Auseinandersetzungen mit Österreich

Die Geschichte der bewegtesten Jahre von Schiers fällt zusammen mit derjenigen des Zehngerichtebundes und ist gekennzeichnet durch die verbalen und kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Hause Habsburg. (Der Zehngerichtebund reichte vom Hochgericht Churwalden über das Albulatal, Davos, Prättigau bis in die Herrschaft Maienfeld und war indirekt zum Schutz vor Übernahmegelüsten der Habsburger ins Leben gerufen worden. Zusammen mit dem Oberen- oder Grauen Bund und dem Gotteshausbund bildete er den Freistaat der Drei Bünde als Vorgänger des Kantons Graubünden.)
Schiers verfügte eine Zeitlang nebst dem Hochgericht noch über ein Kapitelgericht, dem die Lehensleute des in unserer Gegend stark begüterten Domkapitels Chur unterstanden.
Der Kapitelammann wohnte im Kapitelhof, heute Seminargebäude der Evangelischen Mittelschule.
Die über Jahre sich hinausziehenden und viel Leid verursachenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Habsburgern fanden ein Ende, nachdem sich die Gerichte im Jahre 1649 mit grossen Opfern von Österreich losgekauft hatten.